XXXX. [...] Denn er würde hören, was Keiner hört [...]
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VII. Und es giebt ja auch Augenblicke, da sich ein Mensch vor dir still und klar abhebt von seiner Herrlichkeit.
Das sind seltene Feste, welche du niemals vergißt. Du liebst diesen Menschen fortan.
Das heißt du bist bemüht die Umrisse seiner Persönlichkeit, wie du sie in jener Stunde erkannt hast,
nachzuzeichnen mit deinen zärtlichen Händen.
VIII. Die Kunst tut dasselbe. Sie ist ja die weitere, unbescheidenere Liebe. Sie ist die Liebe Gottes.
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XX. Sonst, wenn nicht ein schwerer Schmerz die Menschen gleich still macht,
hört der eine mehr, der andere weniger von der mächtigen Melodie des Hintergrundes.
Viele hören sie gar nicht mehr.
[...]
Viele haben nicht Zeit sir zu hören.
[...]
Sie schlagen auf die Tasten der Tage und spielen immer denselben monotonen verloren Ton.
XXXX. Derjenige, welcher die ganze Melodie vernähme,
wäre der Einsamste und Gemeinsamste zugleich.
Denn er würde hören, was Keiner hört, und doch nur weil er in seiner Vollendung begreift,
was die anderen dunkel und lückenhaft erlauschen.
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